Wissenschaftliche Begleitung des Prozesses

Warum eine wissenschaftliche Begleitung des Dialogprozesses?
Die wissenschaftliche Begleitung im Rahmen des Dialogprozesses „Mitreden – Mitgestalten: Die Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe“ wird die empirischen Wissensgrundlagen über die Bedarfe und Bedürfnisse von jungen Menschen und ihren Familien und über die für ihre Unterstützung verantwortlichen Akteure vergrößern.
Es werden Erfahrungen von Beteiligten und Betroffenen mit der Kinder- und Jugendhilfe sowie Familiengerichtsbarkeit gesammelt und systematisch ausgewertet werden.
Im Rahmen dieser unabhängigen wissenschaftlichen Begleitung sollen sich Eltern, Pflegeeltern, Kinder und die beteiligten Professionen des Hilfesystems vertraulich äußern können. Die Auswertung wird mit Blick auf systemische und strukturelle Veränderungsbedarfe in das weitere Verfahren mit aufgenommen.
Das breite Forschungsdesign ermöglicht eine umfassende Betrachtung der Bedarfe und Erwartungen der Adressaten, der Praxisakteure des Kinder- und Jugendhilfe sowie der Behindertenhilfe.

Das Forschungsinteresse: Erwartungen von Adressaten und Praxisakteuren sichtbar machen
Im Zentrum stehen die Adressaten der Kinder- und Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe:

  • Was sind ihre Erfahrungen?
  • Was läuft aus ihrer Sicht gut, was läuft weniger gut im Hilfesystem?
  • Und was müsste verändert werden, um auf ihre Bedarfe besser eingehen zu können?

Ein großes Erkenntnisinteresse gilt natürlich auch den Fachkräften, ihren Erfahrungen und Einschätzungen:
Welche strukturellen Rahmenbedingungen brauchen sie, um vernetzt und wirksam arbeiten zu können?
Orientiert an den Themen des Dialogprozesses wird so zielgerichtet in Erfahrung gebracht, welche Erwartungen die Betroffenen und die Professionen an die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe haben.

Die wissenschaftliche Begleitung leistet im Wesentlichen:
1.    Einen direkten Eingang der Betroffenen- und der Praxisperspektive in den Dialogprozess.
2.    Eine wichtige Diskursbasis für die Arbeitsgruppensitzungen durch die zeitnahe, thematisch passende Aufbereitung und Berichterstattung der Forschungsergebnisse.
3.    Eine umfänglichere Analyse der Gesamtsituation durch die Verwendung verschiedener empirischer Forschungsmethoden.
4.    Partizipation und Transparenz der (Fach-)Öffentlichkeit durch Kommunikation der Forschungsergebnisse über diese Online-Plattform.